Waldsterben

Abgestorbene Fichten im Erzgebirge (1998)

Als Waldsterben (auch: neuartige Waldschäden) werden Schädigungen des Waldes bezeichnet, die seit etwa 1980 großflächig auftreten. Das Verbreitungsgebiet umfasst Mittel-, Nord- und Osteuropa. Charakteristisch ist, dass sich die Schadensbilder im Wald unabhängig von Klima, Standort und waldbaulichen Praktiken zeigen. Die Symptomatik differiert zwischen Holzarten, Regionen und Forstorten.

Typische Merkmale des geschädigten Waldes:

  • Auflichtung des Kronenbereichs aufgrund vorzeitigen Blattfalls
  • Ausbildung weniger und kleinerer Blattorgane sowie Verzweigungsanomalien,
  • geringe Reproduktionsfähigkeit des Wurzelsystems und verminderte Interaktion mit Mykorrhiza-Pilzen
  • Absterben von Feinwurzeln

Eine einzelne auslösende Ursache des Waldsterbens konnte nicht ermittelt werden. Zentral scheinen die komplexen Wirkungen verschiedener Luftschadstoffe zu sein.[1] Neuerdings sterben vermehrt ältere Bestände und Einzelbäume zahlreicher Baumarten, was in Zusammenhang mit dem Klimawandel gesehen wird.

  1. Schütt, Schuck, Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-53-8, S. 563 f.

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